Identity Politics.

29. April 2023

I identify as a person, who Lesen und Schreiben gelernt hat vor 1996. Darum schreibe ich die Konjunktion „daß“ noch mit ß.


Sind E-Scooter ein Meme?

2. März 2023

Ernstgemeinte Frage, irgendwie.

Ich weiß nicht, ob es schon mal wem aufgefallen ist, aber diese E-Scooter, die allenthalben von Teens, Twens und Thirds, sowie von verwegenen Fourts und Feeves durch den rollenden Verkehr bewegt werden, als gäbe es keinen Grund, über die Helmpflicht für Fahrradfahrer nachzudenken, stehen überall im Weg rum. Und „stehen“ ist ein wohlwollender Euphemismus.

Ich habe sie schon von Fußgängerüberwegen, aus Hauseingängen, von Treppenabsätzen, aus Parklücken, mitten von der Straße, aus Garageneinfahrten und wer weiß, wo sonst noch, weggehoben. Nicht, weil ich ein weltverbesserungswilliger Idealist wäre, sondern weil ich einparken, die Treppe benutzen oder einfach irgendwo langgehen wollte. Und, ja, manchmal auch, weil ich in plötzlich aufwallender Empathie für andere Menschen, die möglicherweise irgendwo entlanggehen oder einen Hauseingang betreten wollen könnten, stellvertretend den E-Scooter beiseiteräumte. Gegen den Widerstand des betreffenden E-Scooters, der dann immer einen Heidenrabbatz macht, wenn er vom Fleck bewegt wird, ohne daß er per App (nehme ich an?) freigeschaltet wurde.

Jedenfalls. Gefühlt werden diese Scooter immer an ungünstiger Stelle stehengelassen, was Rückschlüsse auf den Geisteszustand der Letztnutzer(innen) erlaubt, oder eben die Vermutung nahelegt, daß dieses In-den-Weg-Stellen bloße Absicht ist, wenn man eben keine geistige Minderbemitteltheit unterstellen möchte. Und da drängt sich in Zeiten von Social Media und permanenter Handyfotodokumentation des eigenen Tuns Daseins die Vermutung auf, daß es sich beim möglichst störenden Abstellen von E-Scootern um ein Meme handelt.

Genährt wird diese meine Vermutung durch folgende kleine Begebenheit:

Ich fahre so morgens mit dem Dienstwagen meiner Wege, um einen Kunden zu besuchen. An oben gezeigter Stelle komme ich nicht weiter, weil ein E-Scooter im Weg liegt. Nein, zugegebenermaßen hätte ich natürlich ungefährdet vorbeifahren können, aber ich fühlte mich herausgefordert, hielt an, stieg aus, hob den E-Scooter von der Straße und platzierte ihn an der nächsten Hauswand, während das Gerät fortwährend jaulte. Dann stieg ich wieder in meine Karre, fuhr die paar Meter weiter zu meinem Kunden und versorgte diesen. Nach beendeter Versorgung fuhr ich denselben Weg wieder zurück, und, siehe da! Der E-Scooter lag wieder an derselben Stelle, von der ich ihn weggehoben hatte!

Nicht bereit, einer höheren, übersinnlichen, transzendenten Macht die Urheberschaft für diesen Umstand in die Schuhe zu schieben, unterstellte ich menschlichen Mutwillen, stieg aus und schob den Scooter erneut aus dem Weg, dieses Mal an die Hauswand auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Und wer glaubt, der Geschichte würde hier ein weiteres Kapitel hinzugefügt, irrt. Ich weiß nicht, ob die Person, der offensichtlich daran gelegen war, daß dieser E-Scooter an genau dieser Stelle liegt, es abermals unternahm, ihn dorthin zu legen. Is‘ mir auch egal. Der Vorfall hat jedenfalls in mir die Gewißheit verfestigt, daß ein nicht unbedeutender Prozentsatz an E-Scooter-Benutzern entweder strunzdoof ist, oder aber auf Kosten der Verkehrssicherheit eben einem praktischen Meme Vorschub leistet. Wozu auch immer.


Guardians of the Eichhörnchen.

26. Februar 2023

Damals und heute. Natürlich ist die heutige Playmobil-Welt von Lego viel reiner, eindeutiger, professioneller. Aber dafür war die Kinderzimmerwelt von damals spontaner, kreativer, ursprünglicher. Die Ansprüche steigen mit dem Angebot.


Doode Schbrooooochn.

6. Dezember 2022

(Ernst Jandl.)

I survived ein altsprachliches Gymnasium, and all I got was this stupid T-Shirt? Die Botschaft des T-Shirts, also ..ähm.. das Gesprächsangebot, lautet: Ich, Träger dieses Bekleidungsstücks, bin im Besitz eines Zertifikats, welches den Erwerb des Graecums nachweist. Das ist mein Abiturzeugnis. Graecum heißt: Ich lernte Altgriechisch, welchselbige Sprache ich demzufolge nun fließend spreche, Andra moi Ennepe-Ruhr-Kreis und so, kleiner Insider, Zwinkersmiley.

Nee, aber mal ernsthaft. Wozu benötigt man das Graecum, wenn man nicht Griechischlehrer oder Theologe werden will, was ich beides nie wollte? Was ist son Graecum also tatsächlich wert? Die Antwort lag letztens im Hausflur, in Form des vermaledeiten Post-Werbespams, den ich als Erdgeschoßbewohner dann immer zum Papiercontainer schleppen darf. DJ Bobo lebt noch und ist auf Tour! Und er nannte seine Tour… Seine Tour heißt… Na, zum Glück habe ich ja das Graecum.

Also: Es beginnt mit dem großen griechischen Buchstaben Sigma, Σ, gewieften Mathematikern als Summenzeichen bekannt, und der Lautwert entspricht einem S. S wie Summe, drum.

Dann haben wir ein großes V, das Vau, einen Buchstaben, den es so im griechischen Alphabet gar nicht gibt. Im Kontext antiker Sprachen könnte man es als lateinische Letter auffassen, wo es die ambivalente Repräsentation eines u- oder eines w-Lautes darstellt. Dafür gab’s bei Lateiners weder U noch W. Im Griechischen gab es kein großes V, dafür aber ein kleines ν. Das ist die griechische Minuskel zum großen Ν (Ny), und das entspricht in der Tat unserem N.

Es folgt der große griechische Buchstabe Theta, Θ, bei uns als Th dargestellt und in der Regel unterschiedslos zum T als t-Laut wiedergegeben. Im griechischen Alphabet gab und gibt es aber auch den Buchstaben Tau (Τ) für den t-Laut, so daß es naheliegend ist anzunehmen, daß Θ für einen anderen Laut genutzt wurde, nämlich, Überraschung, für einen dentalen Frikativ, mithin ein Ti-Äitsch wie in „the“ oder „with“. Als letzteres wird Theta auch im Neugriechischen verwendet.

Es folgt ein großes lateinisches L, welches ein umgedrehtes griechisches Γ ist, Gamma mit dem Lautwert g.

Es folgt ein großes U, von dem wir schon wissen, daß dies im antiken lateinischen Alphabet nicht existierte. Im Griechischen hingegen gibt es die Kleinschreibvariante des Buchstabens Ypsilon, vermutlich einen ü-Laut repräsentierend, anders als im modernen Griechisch, wo annähernd jeder Vokal ein i ist. Das kleine Y sieht so aus: υ, da hamwas also.

Dann steht da ein T, also ein t-Laut, egal in welchem Schriftsystem.

Es folgt ein Ʒ, nein, keine 3. Ʒ repräsentiert im Internationalen Phonetischen Alphabet (IPA) einen stimmhaften sch-Laut wie in „Gelee“. Dieser Laut wird in einigen slawischen Sprachen als Ž geschrieben, Zett mit Hatschek, und in der Tat basiert Ʒ auf einer Schreibvariante des Buchstabens Z, wie sie zum Beispiel in der Sütterlin-Schrift vorkommt.

Θ hatten wir schon. Es sollte nicht velwechsert werden mit dem Buchstaben Ө, welcher in nicht-slawischen Sprachen, die das kyrillische Schriftsystem verwenden, einen ö-Laut repräsentiert, bspw. im Mongolischen oder Kirgisischen.

Zu guter Letzt überrascht uns ein N. Und wenn das hier ein N ist, dann ist das V von oben kein kleines Ny.

Fassen wir also zusammen, wie heißt DJ Bobos Jubiläumstour? Dies herauszufinden war eine kleine Tortur, aber das Ergebnis steht:

Swthgytžthn

Das kann wahrscheinlich nur ein Schweizer flüssig aussprechen.

Und ja, liebe Unbildungsbürger, ich bin natürlich genauso blöd wie ihr. Auch ich habe „Evolution“ gelesen.


Digitalisierung, Digitalisierung, DIGITALISIERUNG!

11. November 2022


Beispielbild

Bisweilen sehe ich mich dem Vorwurf ausgesetzt, ich blickte Neuerungen skeptisch entgegen, was impliziert, daß ich konservativ sei. Das ist nicht der Fall. Ich stehe dem technischen Fortschritt keineswegs feindselig gegenüber, die Heugabel im Anschlag, sondern ich erkenne an, daß es zuweilen in der Geschichte Neuerungen gab, welche die Menschheit echt weitergebracht haben; der Scharpflug zum Beispiel. Richtig hingegen ist, daß ich Veränderungen nicht um der Veränderung willen gutheiße, sondern mit der Veränderung auch eine tatsächliche Verbesserung gegenüber dem Vorzustand ins Werk gesetzt sehen möchte.

Und das bringt uns zur Digitalisierung, Digitalisierung, DIGITALISIERUNG!, in welchselbiger die jeweilige Opposition zur jeweiligen Regierung das Allheilmittel für alles erkennt und der jeweiligen Regierung vorwirft, sie würde den Ausbau dieser Digitalisierung nicht energisch genug vorantreiben. Was heißt nun „Digitalisierung“? Massive Anpflanzungen von Fingerhut, oder was? Der ist aber giftig! Die Regierung will uns alle vergiften! Pegida hatte Recht!

Nach dem Willen der jeweils nicht Herrschenden sollen möglichst viele Abläufe im Alltag der Menschen digital vonstatten gehen. Statt zum Arzt zu rennen, soll man sich den digitalen Krankenschein holen können, die Steuererklärung soll nur noch per Elster abgegeben werden (nicht zu velwechsern mit der Brieftaube!), und ganz Verwegene möchten am liebsten auch das Bargeld abschaffen zugunsten einer rein digitalen Währung. Im Auto ist ja schon alles digital. Wenn man früher (als auch nicht alles besser war, aber manches halt doch) den Motor abgewürgt hat, trat man auf die Kupplung, drehte am Zündschlüssel, und die Karre fuhr weiter. Heute jedoch ist das Auto voller Elektronik. Wenn man abwürgt (was ich natürlich nie tue!), muß erstmal das System rebootet werden, eine unmittelbare Neuzündung des Motors ist im Rahmen der Digitalisierung nicht vorgesehen. Das nur als Beispiel für die unbestrittenen Segnungen der Digitalisierung. Also muß die Datenautobahn her, möglichst noch vor dem Erreichen des 2,5-Grad-Kipp-Punktes (Das 1,5-Grad-Ziel habe ich wegen erwiesener Lächerlichkeit des Zeitplans einfach mal übersprungen.), aber dummerweise verläuft der Ausbau von Autobahnen, ganz gleich, ob real oder digital, schleppend. Während über selbstfahrende Autos diskutiert wird, bröckeln die Talbrücken vor sich hin, und die Schlaglöcher vermehren sich wie die Karnickel, während die Autobahnbaustellen vor allem aus Absperrbaken und Spurverengungen bestehen, ohne daß man jemanden dort arbeiten sehen würde.

Und dann die Faxgeräte! Inbegriff der Rückständigkeit! Sowas von 20stes Jahrhundert! Ja, aber im 20sten Jahrhundert lag im Winter noch Schnee, es war also nicht alles schlecht. Also, das Faxgerät. In den 1980er Jahren schafften sich fortschrittsgläubige Menschen ein solches Gerät an und benutzten es nie, die meisten Leute bekamen so eine Apparatur gleich gar nie zu Gesicht. Denn das wurde vor allem in Behörden und anderen schriftkramproduzierenden Einrichtungen zum fixen bzw. faxen Datenaustausch per Telephonleitung verwendet. Was sag ich: „wurde“! Wird es bis heute. Und die heutigen Fortschrittsgläubigen sehen das als Indiz dafür, daß es dringend einer Digitalisierung, Digitalisierung, DIGITALISIERUNG! bedürfe. Faxe! Sowas rückständiges.

Wieso eigentlich? Man legt ein Schriftstück auf oder ins Gerät, zieht es durch und schickt es an den Empfänger, wo eine Kopie des Schriftstücks automatisch aus dem Drucker kommt. Die Umrechnung des Schriftbilds in leitungskonforme Signale, die empfängerseits wieder in das Schriftbild zurückverwandelt werden, geschieht übrigens auch nicht mit Zahnrädern und Tuschepinseln, sondern durchaus digital; das mal am Rande. Was also wäre die noch digitalere Alternative? ’ne E-Mail. Oder ’ne Wattsapp. Oder ein Tweet. Oder ein Snap. Oder ein Tiktok-Video. Oder was? Okay, jaja, eine E-Mail. Man geht also an den Computer, tippt die Nachricht ein, oder, wenn man ein Dokument schicken will, scannt dieses ein und hängt es an die E-Mail, oder man füllt ein Dokument direkt in der Dokumentenmaske aus, welche hoffentlich voreingestellt ist; man hängt eine digitale Signatur an und sendet es an den Empfänger. Sendet man es dem Empfänger aufs Handy, ist das Dokument eher kleinformatig, und hoffentlich ist der Handy-Empfang gut. Sendet man es als E-Mail auf des Empfängers Computer, ist man darauf angewiesen, daß diese E-Mail geöffnet und gelesen wird, während ein ankommendes Fax sich haptisch aufdrängt. In wieweit die ..äh.. digitalere Variante der Kommunikation einen signifikanten Vorteil bietet gegenüber der vorsintflutlichen Faxtechnik, erschließt sich mir nicht unmittelbar, aber ich bin für Plausibilisierungsversuche offen. Ein Vorteil wäre sicherlich der geringere Papierverbrauch.

Jedenfalls. Heute saß ich auf dem Einfüllstutzen zur Kanalisation, als es an der Tür schellte. Ich kam so schnell nicht hin, konnte also bloß noch die Abholkarte des DHL-Büttels aus dem Briefkasten bergen. Und zwar sollte ich das Paket nicht wie gewohnt bei der Hauptpost abholen, sondern bei der nächstgelegenen Packstation. Das freute mich ob des kürzeren Weges, und die Erfahrung sagte mir, daß das Prozedere unkompliziert sei: Barcode auf der Abholkarte an der Packstation untern Scanner halten, es öffnet sich das entsprechende Fach, fertig. So dachte ich. Denn inzwischen hat die Post, also DHL, also die Post, also egal, eine neue Generation von Packstationen in Betrieb genommen. Stichwort: Digitalisierung!

Manchmal sind es ja Kleinigkeiten, die mir das Leben beschwerlich machen. So standen beispielsweise bei meiner vorherigen Wohnung die Mülltonnen direkt neben der Haustür, und bei jedem Weg nahm ich rasch den Müll mit. Bei der jetzigen Wohnung hingegen sind die Mülltonnen hinterm Haus angeordnet, was jetzt nicht mehr automatisch auf dem Weg liegt. Na gut, den kleinen Umweg würde ich wohl in Kauf nehmen, aber um die Mülltonnen gibt es einen Zaun mit abgeschlossenem Tor, damit sie nicht ausbüxen, und der Schlüssel paßt nicht mehr an meinen alltäglichen Schlüsselbund, vor allem nicht auf dem Weg zur Arbeit. Denn neben meinem eigenen Haustürschlüssel, Wohnungsschlüssel und Briefkastenschlüssel hängen daran noch Haustürschlüssel und Stationsschlüssel der Arbeitsstelle, ein zusätzlicher Büroschlüssel, mein Spindschlüssel und ein weiterer Schrankschlüssel. Das alles zerfetzt bereits jetzt schon meine Hosentasche, und der Müllplatzschlüssel sprengt den Rahmen. Also bringe ich den Müll nur alle paar Wochen mal raus, und heute war’s soweit; die Mülltonnen liegen günstig auf dem Weg zur Packstation.

Komme ich also frohgemut mit meiner Abholkarte zur Packstation und will den Barcode einscannen: Gibt es da gar keinen Scanner! Stattdessen brüstet sich die Packstation damit, appgesteuert zu sein. Ja wie jetzt, App? Braucht man da ein Handy, etwa?
Nun bin ich ja, Corona und dem digitalen Impfausweis sei Dank, durchaus Besitzer, Eigentümer und Verweser eines ortsungebundenen Fernsprechapparats, aber dabeí habe ich das natürlich nicht immer! Also zurück nach Hause, Handy holen, in der sich erfüllenden Hoffnung, daß es geladen sei.
QR-Code auf der Station einscannen, Link zur DHL-Packstation-Seite öffnen, den Anweisungen folgen, die da lauten: DHL-App herunterladen, ein Kundenkonto einrichten, meine Adressdaten preisgeben, per E-Mail bestätigen, Zahlungsmöglichkeit eintragen, denn mit der DHL-App will DHL selbstverständlich zum leichthinnigen Erwerb irgendwelcher DHL-Leistungen verführen, ich wähle die einzige mir zur Verfügung stehende Möglichkeit: Paypal, also PayPal-Adresse eingeben, zu PayPal wechseln, dort einloggen, Zwei-Faktor-Autorisierung durchlaufen, fertig, die App ist betriebsbereit! Und nu? Per Bluetooth mit der Packstation verbinden, es leuchtet ein grünes Lämpchen auf, es blinkt, die Verbindung klappt nicht. Also nochmal. Klappt wieder nicht, die Packstation beendet den Vorgang. Ich trete einmal gegen die Packstation, es entsteht kein Schaden, ich versuche es noch einmal mit der Bluetoothverbindung, es klappt! Ich werde aufgefordert, mit dem Handy den Barcode auf der Abholkarte zu scannen, zu dunkel, kann nicht entziffert werden, ich gehe ins Licht, neuer Versuch, Erfolg! Es öffnet sich ein Fach. Ich entnehme mein Päckchen, analog. Es ist übrigens eine Schallplatte drin, auch analog. Aber diese Digitalisierung, Junge, Junge, die ist schon toll.

Apropos „Junge, Junge“. Die alten Alten, also zum Beispiel meine Mutter, hätten das Päckchen zurück zum Absender gehen lassen. Müssen. Abgesehen davon, daß meine Mama kein Smartphone hat, wäre sie auch nicht damit klargekommen, den QR-Code einzuscannen, ein Kundenkonto zu eröffnen, zwischen DHL-App, E-Mail-App und PayPal-App auf dem Handy hin- und herzuwechseln, oder überhaupt eine Zahlungsmöglichkeit zur Appnutzung einzutragen, denn meine Mutter gibt noch handgeschriebene Überweisungsscheine am Bankschalter ab. Digitalisierung? Richtet sich jetzt nicht primär an den Großteil der Bevölkerung, wiewohl es auch da Appnutzungserscheinungen gibt. Der Weisheit letzter Schluß ist das irgendwie auch nicht.


Das vierte Gebot.

22. Oktober 2022

Anläßlich dieses Artikels im Postillon möchte ich einen fiktiven Dialog zum Besten geben, den sich so wirklich niemand ausdenken kann! Außer ich irgendwann mal. Also lautend:

„Mama? Hast du mich nicht lieb?“

Mama, alarmiert: „Aber Leonie! Natürlich habe ich dich lieb! Ganz doll sogar!“ Macht Anstalten, das Kind in den Arm zu nehmen.

Leonie, entwindet sich der drohenden Umarmung: „Aber warum hast du dann nicht meinen Namen (nicht einmal in Kanji!), mein Geburtsdatum (nicht einmal in Roman Numerals!), meinen Babyfußabdruck, mein Sternzeichen und meine ersten Herztöne tätowiert!? Du Rabenmutter, isch hasse disch!“