Einer der Anfängerfehler, die ich seit fast dreißig Jahren begehe, ist, die Größe eines Sortierbehältnisses so zu wählen, daß die vorhandene Menge genau hineinpaßt. Ungeachtet des Umstandes, daß eine Zunahme des Bestandes zu erwarten ist, wie mir die Erfahrung eigentlich zeigen könnte. Sie tut es ja auch, bloß scheine ich den Fingerzeig meiner Erfahrung stumpf zu ignorieren. Und dann jammere ich auch noch darüber!
Leider hat das Konsequenzen. So wollte ich zum Beispiel eigentlich mal wieder was bauen. Aber erst, nachdem ich die ganzen ollen Agents-Sets auseinandergebaut und wegsortiert hätte, um überhaupt Platz zum Bauen zu haben. Platz ist notwendig, um erstens das zu Bauende abstellen zu können und auch über längere Zeit stehenbleiben lassen zu können, und zweitens, um die Sortierbehältnisse mit den Bauteilen komfortabel ausbreiten zu können; also müssen unnütz herumstehende Sets zuvörderst mal weg. Sie sind auch weg; die Agents-Sets sind Geschichte. Dafür liegen dann natürlich all die dunkelblauen und neuhellgrauen Teile auf dem Bautisch, der zum Abbautisch wurde. Und ganz viele Technic-Pins und Räder und spezialisierte Kleinteile. Für all das habe ich Sortierboxen, aber die sind ja jetzt schon am Rande der Überfüllung, teils darüber. Meine Räderkiste beispielsweise steht auf dem Schrank, und ich kann sie nicht mehr herunterholen, ohne eine Lawine auszulösen, weshalb ich Räder einfach alle unsortiert in diese Kiste werfe. Besser gesagt: auf den Berg in dieser Kiste. Um diese Räderkiste ihrerseits mal durchzusortieren, fehlt es mir das Interesse an dieser Art von Bauteil. So. Und weil ich befürchte, beim Wegsortieren der Teile feststellen zu müssen, daß das Fassungsvermögen meiner Sortierbehltnisse erreicht ist, was unzweifelhaft so sein wird, zögere ich das Wegsortieren hinaus. Zwar wäre es möglich, jeweils die neue, nun weitaus größere Menge eines Bauteils in ein größeres Behältnis umzuschütten, aber auch das birgt ja Probleme. denn für größere Boxen habe ich schlicht keinen Platz mehr, so ich denn überhaupt ein passendes Behältnis finde.
Am Ende bleibt die Erkenntnis: Ich habe einfach zuviel Lego. Ich habe zuviel Lego, um damit noch bauen zu können. Jammer.