Um dieses Bild zu erzeugen, mußte ich heute* das Set 3221 „LEGO® City LKW“ erwerben. Shop-at-Home hätte für die 278 Teile 29,99 Euro verlangt, aber Karstadt (und meiner Recherche zufolge auch jeder andere fußläufig erreichbare Laden) bietet es bereits für sehr viel angemessenere 19,99 Euro feil. Ein 15%-Rabattgutschein erlaubte mir schließlich den Kauf zu 16,99 Euro. Dafür kann man das mal machen.
*) Gestern. Zwischendurch Champions-League-Finale.
Vorne Lego, hinten Lego. Daß es diese Art Türen noch gibt, war mir nicht bewußt; damit machte schon das Vorvorgängermodell 335 von 1967 auf. In der Realität sind freilich die Türen eines Sattelaufliegers oder Koffers selten niedriger, als der Frachtraum hoch ist, da der Raum oberhalb des Türsturzes somit schwer nutzbar wäre.
Wo Lego draufsteht, ist auch Lego drin. Der Lastwagen transportiert verschiedene Lego-Sets, eine hübsche Idee, die Lego nonchalant bei Playmobil geborgt hat.
Im Einzelnen sind dies die Sets 3221, also der Laster selbst – ein Bild-im-Bild-im-Bild-Sujet drängt sich auf, wird allerdings am Set im Set nicht verwirklicht –, sowie der Streifenwagen 7236 und der Feuerwehr-Pick-up 7942. Man wird fragen dürfen, weshalb das kleinste Set, der Streifenwagen, nicht auch im kleinsten Karton untergebracht ist, aber dies läßt sich ja durch simples Austauschen der beaufkleberten 2×2-Fliesen berichtigen.
Ob der latzbehoste Lagerist eine Minifig gewordene Karikatur Jan Beyers ist, bliebe noch zu klären.
Die neun mitgelieferten Sets im Set finden im zwar nicht weit- aber tiefräumigen Auflieger reichlich Platz.
An der Zugmaschine, die offenbar einem Volvo VT nachempfunden wurde, mußte ich leider eine kleine bauliche Veränderung vornehmen: Die Tank-Treppe-Kombination unterhalb der Fahrerkabine war laut Bauanleitung „2x“ zu bauen, ist aber in sich nicht symmetrisch und wird beidseitig angesetzt, so daß sich eine Asymmetrie ergeben hätte. Das konnte ich nicht hinnehmen.
Das Führerhaus ist mit allerhand Annehmlichkeiten ausgestattet, die sich der Lastkraftfahrer zwischen Billund und Hohenwestedt nur wünschen kann. Unvermeidlich ist natürlich die Kaffeetasse, im Set leider leer. Doch wenn der Fahrer über die Pfingsttage die Zeit an der Raststätte Ellund totschlagen muß, kann er, auf der bequemen Schlafstatt liegend, vor sich hin daddeln, denn ein Computer scheint vorhanden. Oder der Fernseher hat Windows im Programm.
Um das Innere der Fahrerkabine sichtbar zu machen, war geplant, das Dach aufzuklappen. Doch dank meiner, oder vielmehr: dank der unbändigen Kraft der Rastklemmen hatte ich das Teil einfach in der Hand. Insbesondere dem Zuklappen widersetzt sich das Rastscharnier sehr erfolgreich.
Auf einen Konstruktionsfehler muß ich auch den Achsbruch am Auflieger zurückführen. Nach einigen Fahrten über meinen Schreibtisch war das Material bereits ermüdet. Überhaupt stelle ich fest, daß vermehrt Teile nicht mehr miteinander verzahnt, sondern hoffnungsfroh auf- und nebeneinandergesteckt werden, was vor allem an der Unterseite größerer Platten oft nicht stabil ist. Dafür gibt’s Punktabzug, ebenso für den mal wieder viel zu groß ausgefallenen Karton, in den der gebaute Laster ungefähr dreimal hineinpaßt.
Insgesamt ist dies aber ein schönes Set. Ein Lego-Laster-Set, in dem Lego-Laster-Sets transportiert werden, gehört selbstverständlich in jede gutsortierte Sammlung.